Am Samstag den 19.08.2023 fand das 50jährige Jubiläum der SPD OV Hohe Geest statt.

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Anlässlich seines des 50jährigen Bestehens lud der SPD Ortsvereins Hohe Geest am vergangenen Samstag zu einen Empfang in die Dörpschün Salzhausen. Rund 60 Mitglieder und Gäste folgten der Einladung. Unter Ihnen die Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler, der Ehrenvorsitzender des SPD Unterbezirks im Landkreis Harburg Klaus Dieter Feindt sowie der Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Krause. Letzterer hob in seinem Grußwort die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit der kommunalen Parteiarbeit hervor und bedankte sich ganz ausdrücklich für das Engagement und Einsatz für die Belange der Einwohner.

Anschließend war es an Jürgen Beyer als langjähriger, ehemaliger Vorsitzende auf die Anfangsjahre und wesentliche Errungenschaft der kommunalen politischen Arbeit zurück zu blicken. In seiner humorvollen Retrospektive beschrieb er u. a. die Vereinsgründung als Fusion aus den Ortsvereinen Garlstorf, Garstedt, Vierhöfen und Salzhausen und den daraus resultierenden Schwierigkeiten bezüglich der Namensfindung, die auf Grund gewisser Eitelkeiten einiger bis dahin eigenständigen Ortsvereine in der geographischen Bezeichnung „SPD Ortsverein Hohe Geest“ mündeten.

Besonders wichtig war ihm der Hinweis auf die sozialen Erfolge der politischen Arbeit in der Samtgemeinde Salzhausen. So habe die SPD Hohe Geest sich beispielsweise schon seit Mitte der 80er Jahre erfolgreich für die Einrichtung weiterer Kindergartenplätze eingesetzt. Lange bevor es einen Rechtsanspruch gab. Auch für die nachschulische Betreuung wurden die ersten Pflöcke eingeschlagen. „Was als zeitweiser Versuch begann, ist seit vielen Jahren selbstverständlich,“ betonte Jürgen Beyer. „Darauf können wir durchaus Stolz sein.“

Svenja Stadler ermutigte in Ihrer Rede die kommunalen Vertreter der SPD, Haltung zu zeigen bzw. bewusst parteiisch zu sein, auch gegen Widerstände hinweg. Dabei sei das Finden von innerparteilichen Kompromissen wesentlicher Bestandteil für eine konstruktive Politik, genauso wie das loyale Auftreten nach außen hin. Außerdem wäre ihr bewusst, dass es nicht immer leicht sei, „vor dem Hintergrund der Bundespolitik kommunalpolitisch zu agieren.“ Ihrer Meinung dürfe dies aber kein Grund sein, um nicht dennoch in den Kommunen die sozialdemokratischen Tugenden herauszustellen. „Ich will Euch Mut machen, selbstbewusst und unbehelligt von Berlin, örtliche Politik zu gestalten“, forderte sie Ihre Parteimitglieder auf.

Ebenfalls an das Selbstbewusstsein seiner Partei appellierte Siegfried Forche, amtierender Vorsitzende des Ortsvereins. Er betonte, dass auch im kommunalen Raum die Parteien Garanten für demokratische Entscheidungsfindungen seien, bei denen der politische Streit notwendiger Bestandteil sei, so er denn nicht zum „Zerstreiten“ führe. Bei Einheitslisten sähe er hingegen die Gefahr einer „Hinterzimmerpolitik“, die einer transparenten Diskussion entgegenstehen könnten. Schließlich erinnerte er auch an die Werte, für die SPD stünde und die ihn selbst damals veranlassten, in die älteste deutsche Partei einzutreten, nämlich dem Streben nach Gerechtigkeit, sozialem Ausgleich, Frieden und Menschlichkeit.

Nicht nur der Ortsverein sondern auch einige SPD-Mitglieder begingen besondere Jubiläen und wurden entsprechend geehrt. Herausragend und außergewöhnlich ist die 70jährige Parteimitgliedschaft des Ehepaares Waltraud und Ulrich Dahlke. Für immerhin 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Joachim Dudda, Klaus Petersen, Jens Baumgarten und Elsabe Rolle gewürdigt. Für seine zehnjährige Zugehörigkeit bekam Carl-Hein Reinhardt ebenfalls eine Urkunde überreicht.

(Text: Siegfried Forche & Frithjof Plautz)


(Fotos: Andrea Kumm)